Veganes Hundefutter und funktionelles Tierfutter für das Wohlbefinden des Haustieres im Kommen

02/12/2021

Einer neuen Mintel-Studie zufolge befürworten zwei von fünf (39 Prozent) der deutschen Verbraucher pflanzenbasierte Tiernahrung als Teil der Ernährung ihres Hundes. Dieser Anteil steigt bei den jüngeren Generationen der Gen Z (16-24 Jahren) auf 53 Prozent.[1]

Heidi Lanschuetzer, Associate Director Food & Drink bei Mintel Germany, erklärt:

„Im Tiernahrungsbereich ist der Anteil von Neuproduktentwicklungen mit veganen oder vegetarischen Angaben derzeit noch gering, nimmt aber zu. Nur etwas mehr als 2 Prozent der jährlich in Deutschland auf den Markt gebrachten Heimtiernahrung sind vegan bzw. vegetarisch – dabei handelt sich allesamt um Hundefutter.

Pflanzliche Tiernahrung spricht nicht nur den wachsenden Teil der Bevölkerung in Deutschland an, der sich für pflanzenbasierte Ernährungsformen entscheidet, sondern reagiert auch auf die steigende Besorgnis über ethische Fragen wie Nachhaltigkeit und die Auswirkungen der Lebensmittelproduktion, insbesondere der Fleischproduktion.“

Mit gezielter Nahrung das Wohlbefinden der Haustiere fördern

Nicht nur bei der eigenen Ernährung scheint das Thema Wellness eine große Rolle zu spielen: Die Mehrheit der Haustierbesitzer (65 Prozent) ist der Meinung, dass die Nahrung direkten Einfluss auf das emotionale Wohlbefinden ihres Haustieres hat. So liegen auch funktionelle Inhaltsstoffe bei Tiernahrung im Trend: 63 Prozent der deutschen Haustierbesitzer würden gerne mehr darüber erfahren, wie sie die Gehirngesundheit ihres Haustieres verbessern können. Überdies interessieren sich 57 Prozent der deutschen Haustierbesitzer für Nahrungsstoffe, die die Darmgesundheit ihres Tieres verbessern.[2]

Allerdings würden sich 43 Prozent der Haustierbesitzer schuldig fühlen, ihren tierischen Begleiter auf eine Abnehmdiät zu setzen – und das obwohl knapp ein Drittel (32 Prozent) findet, dass ihr Haustier eigentlich davon profitieren würde. Immerhin würden sich 31 Prozent einen individuell auf das Tier abgestimmten Ernährungsplan wünschen. [2]

„Heimtierhalter projizieren ihre eigenen körperlichen und seelischen Sorgen zunehmend auf ihre Haustiere – somit auch die eigenen Wertvorstellungen und Ernährungsvorlieben. Daraus ergeben sich langfristige Chancen für Hundefutter auf pflanzlicher Basis und für Marken, die neue Proteinquellen und im Labor gezüchtetes Fleisch erforschen. Daneben möchten Besitzer ihren Haustieren auch natürliche, hochwertige Nahrungsmittel bieten, die zusätzliche Vorteile für die körperliche und kognitive Gesundheit bieten. Präbiotika könnten hier z. B. von Interesse für die Darmgesundheit sein. Insekten – eine Zutat, die auf dem Markt für Heimtiernahrung zunehmend an Bedeutung gewinnt – könnten hier als natürliche Quelle für Präbiotika ebenfalls eine Rolle spielen,” führt Lanschützer fort.

 

[1] Basis: 999 Internetnutzer ab 16 Jahren, die ein Haustier besitzen
[2] Basis: 899 Internetnutzer ab 16 Jahren, die Tiernahrung für ihr Haustier kaufen

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