Kreislaufwirtschaft hält Einzug in der indischen Modeindustrie

Kreislaufwirtschaft hält Einzug in der indischen Modeindustrie

29/05/2019
Lesezeit: 2 Min.

Bei der Modemarke I Was A Sari handelt es sich um ein ethisch-ökologisches Projekt in Indien, das gebrauchte Saris und andere Abfalltextilien in neue Kleider und Accessoires recycelt. Erst kürzlich gewann die Initiative den „Circular Design Award“ der in Mumbai stattfindenden Lakmé Summer-Resort Fashion Week 2019.

Die preisgekrönte Kollektion wurde von einer Frauengemeinschaft aus Mumbai angefertigt und besteht aus einer Reihe von Einzelteilen aus wiederaufgewerteten Second-Hand-Saris sowie einer recycelten Kunststoffplane, die in Form von Schuhen, eines Regenmantels, einer Tasche wie auch einem dreidimensionalem Kleidungsstück mit Applikationen zu neuem Leben fand. Aufgrund der innovativen Umsetzung und des nachhaltigen Konzepts erhielt I Was A Sari einen monetären Gewinnerpreis für die Weiterführung des Projekts.

Von Fast zu Green Fashion

In unserem diesjährigen Mintel-Trendreport „Sub-zero Waste“ erkannten wir, dass es für Marken heutzutage nicht mehr reicht, einfach nur Mitläufer zu sein – sondern Nachhaltigkeit langfristig in den Kern ihres Tuns stellen müssen. Heutzutage ist es wichtiger denn je, in Sache Zero-Waste proaktiv als Vorreiter vorzugehen. Die Circular Design Challenge versucht genau diesen Trend aufzugreifen und entlang der Wertschöpfungskette in der Modeindustrie eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu fördern. Ziel der Initiative ist es, nachhaltige Innovationen und Praktiken ins Scheinwerferlicht zu stellen, um so die indische Mode- und Textilbranche zum Nachdenken anzuregen und insgesamt eine umweltfreundlichere Industrie zu schaffen.

Nicht nur in Indien, sondern auch bei der diesjährigen Pariser Fashion Week konnten wir anhand neuer Kreationen aus nachhaltiger Produktion erkennen, dass sich das Thema auf globaler Ebene immer stärker abzeichnet. Schließlich sehen sich durch den verstärkten Medienfokus auch in Europa immer mehr Modefirmen in der Verpflichtung, an innovativen und umweltfreundlichen Kollektionen zu arbeiten.

Eine nachhaltige Zukunft für die Modebranche

Das Kaufverhalten der Konsumenten wird weltweit von ihrem jeweiligen Lebensstil und persönlichen Motivationshintergründen gesteuert. In einer Mintel-Studie sagte beispielsweise jeder vierte Inder aus, dass das Unterstützen umweltbewusster Unternehmen dazu motivieren würde, selbst ein umweltbewussteres Leben zu führen – ein Zeichen, dass Nachhaltigkeit auch bei den indischen Konsumenten langsam anzukommen scheint.

In Indien wird dies wird zweifellos zu einer steigenden Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten und Dienstleistungen führen. Unternehmen, die sich einem bewussteren Umgang mit der Umwelt verschreiben, werden nicht nur Vorreiter in dieser Sache sein, sondern auch einen klaren Wettbewerbvorteil erhalten.

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