Schmeckt dieser Silicon Valley Veggie-Burger tatsächlich wie echtes Fleisch?

Schmeckt dieser Silicon Valley Veggie-Burger tatsächlich wie echtes Fleisch?

03/08/2017
Lesezeit: 3 Min.

Verbraucher legen mehr und mehr Wert auf eine ausgewogene Ernährung und priorisieren Früchte, Gemüse, Körner und Kräuter in ihrer Ernährung, wie in dem Mintel Trend ‘Power to the Plants’ vorhergesagt wurde. Mit einem sich stetig erweiternden Publikum für mit pflanzlichen Stoffen verfeinerte Lebensmittel und Getränke hat sich auch im Markt für vegetarische Fleischersatz Lebensmittel viel getan. Lebensmittel, die das Aussehen, den Geschmack und die Textur von Fleisch nachahmen, kommen verstärkt auf den Markt. Ein neues Start-Up in Silicon Valley hat es sich jetzt zum Ziel gesetzt, die Erfahrung des Fleischessens exakt zu kopieren – in einem vegetarischen Burger.

Während der führenden Nahrungsmitteltechnologiekonferenz IFT in den Vereinigten Staaten wurde der Burger auch vorgestellt. Stephanie Mattucci, Lebensmitteltechnologieexpertin bei Mintel und Jenny Zegler, Nahrungsmittel Analystin für Mintel, hatten die Chance den Burger zu probieren.

Der sogenannte ‘Impossible Burger’ ist laut Angaben des Herstellers mit einer Reihe pflanzlicher Produkte hergestellt, unter anderem: texturiertes Weizenprotein, Kokosnussöl und Kartoffelprotein. Das pflanzliche Hackfleischimitat enthält außerdem ‘Heme’ eine Zutat, die das pflanzliche Produkt wie Fleisch riechen, schmecken, und braten lässt. Impossible Foods hat eine pflanzliche Alternative zu Molekülen gefunden, die Fleisch seine einzigartige Textur und Geschmack verleihen. Heme (Leghemoglobin) wird durch Vergärung aus Soja gewonnen. Der Hersteller behauptet, dass der Zusatz von Heme dem Produkt den ‘fleischigen’ Geschmack verleiht und dem Rindfleischersatz die Fähigkeit verleiht, beim braten zu ‘bluten’ und in der Farbe von rot zu braun zu wechseln

Der Ehrgeiz der Firma ein Produkt herzustellen, dass sich wie tatsächliches Fleisch verhält, zeigt klar, dass das Publikum für pflanzliche Fleischersatzprodukte inzwischen über Veganer und Vegetarier hinaus geht. Die sogenannte flexitarische Ernährung erfreut sich steigender Beliebtheit, insbesondere auch in Deutschland, wo im Jahr 2016 der global größte Anteil von veganen Produkten eingeführt wurde. Die flexitarische Ernährung zeichnet sich hauptsächlich darüber aus, dass Verbraucher aktiv versuchen Proteine verschiedener Arten in ihre Ernährung einzubinden, und ihre Mahlzeiten nicht um das Protein herum planen, sondern den pflanzlichen Bestandteil, also Gemüse oder Salate. Gründe für diesen Wechsel in der Ernährung sind neben Bedenken zu Wellness und Gesundheit auch Nachhaltigkeit. Es kann erwartet werden, dass besonders sich bewusst ernährende Flexitarier von einem Fleischersatzprodukt das wie ein echter Burger schmeckt überzeugt sein werden.

Im Geschmackstest der Mintel Analysten kamen diese klar zu dem Ergebnis, dass der Impossible Burger dem Geschmack von Fleisch deutlich näher kommt als alle in der Vergangenheit probieren vegetarischen Ersatzprodukte. Die Textur beschrieben sie als sehr ähnlich der von magerem Hackfleisch. Ein Unterschied zu Rindfleisch sei zwar noch zu schmecken, aber die Mintel Analysten sagen voraus, dass mit ein wenig Entwicklung am Fettgehalt und Bratengeschmack der Impossible Burger nicht mehr von tatsächlichem Rindfleisch zu unterscheiden sein wird.

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