-
Artikel + –
Snacking ist derzeit einer der größten Verbrauchertrends in der europäischen Lebensmittel- und Getränkebranche. Unter den schnelllebigen, komfortorientierten Verbrauchern von heute steigt die Nachfrage nach Mahlzeiten, die schnell und flexibel konsumiert werden können und sich in ihren geschäftigen Alltag einfügen lassen.
Laut einer Mintel-Untersuchung behaupten mehr als die Hälfte der deutschen Erwachsenen, dass sie ihr Frühstück, Mittagessen oder Abendessen unterwegs zu sich nehmen. Dies zeigt, dass Essen-to-go in Deutschland bereits die Mitte der Gesellschaft erreicht hat.
Während einige Lebensmittel schon von Natur aus als Snack geeignet sind, haben die veränderten Essgewohnheiten auch einen erheblichen Einfluss auf Produkte, die üblicherweise hauptsächlich zu Hause verzehrt werden, wie zum Beispiel Suppe. Der Suppen-Markt in Deutschland ist bereits bestens für den wachsenden Gesundheits- und Wellnesstrend gewappnet. Dennoch birgt auch der Convenience-Trend unerschlossenes Potenzial für Suppenhersteller.
Erschließen des „to go“-Konsumenten
Besonders junge deutsche Verbraucher verkörpern eine mögliche Zielgruppe für Suppen, die unterwegs verzehrt werden können. Denn diese Generation ist am stärksten an gesunden, tragbaren Convenience-Produkten interessiert.
Als erfrischender Snack für unterwegs könnten „trinkbare“ kalte Suppen neue Wachstums-Potenziale für Suppenhersteller eröffnen, indem sie die Millennials als Zielgruppe anvisieren. Nach den Vorbildern der Pioniere von Suppen „to go“, wie Tio Gazpacho in den USA oder Soupology’s RAW Soups im Vereinigten Königreich, haben nun auch auf dem deutschen Markt die ersten „trinkbaren“ Konzepte einen Platz eingenommen.
Der Hersteller von Bio-Suppen und -Eintöpfen aus Berlin, WDM Bio-Fertigprodukte GmbH, haben erst vor Kurzem ein Sortiment an trinkbaren, haltbaren Suppen unter dem Markennamen Soupiez Z eingeführt. Mit dem Slogan „Essen zum Trinken“ stellt das Unternehmen die Trinkbarkeit seines Angebots in den Mittelpunkt des Konzepts. Das Sortiment bietet zwei originelle Geschmacksrichtungen – „Salzige Gazpacho Galore“ (Tomaten, rote und grüne Paprika und Gurke) und „Süße blumige Heidelbeere“ (Heidelbeeren, Holunderbeeren und Ingwer). Mit der Einführung eines „süßen“ Suppengeschmacks tritt dieses haltbare Sortiment nicht nur in die Fußstapfen des Superfood-Trends, sondern eignet sich auch hervorragend als Alternative zu süssen Snacks.
Aufgrund der zunehmend hektischen und „on-the-go“-Lebensstile wird die Nachfrage nach bequemen und tragbaren Mahlzeitalternativen weiterhin steigen und neue Möglichkeiten für Suppen eröffnen, um ihren Reiz auch über den heimischen Konsum hinaus zu erweitern. Neben der Verpackung, die durch Convenience und Tragbarkeit ausgezeichnet ist, könnten Hersteller von servierfertigen Suppen davon profitieren, mit neuen Geschmacksrichtungen und funktionalen Inhaltsstoffen zu experimentieren. Diese sind vor allem für Millennials interessant, die nicht nur nach Convenience, sondern auch nach gesundheitsfördernden Mahlzeitalternativen suchen. Auch wenn die ersten Marktneulinge für „trinkbare“ Suppen in Deutschland in haltbaren Formaten erschienen, eignet sich dieses Konzept sehr gut für Produkte, die die Grenzen zwischen gekühlter Suppe, Saft und Smoothie verschwimmen lassen.
Katya Witham ist Senior Food Analystin mit Fokus auf Deutschland bei Mintel. Ausgestattet mit umfassendem Wissen über den deutschen Markt, identifiziert und analysiert sie die wichtigsten Trends in verschiedenen Konsumgüterkategorien. Sie bringt mehr als sieben Jahre Erfahrung in der Marktforschung und Lebensmittelindustrie mit sich, einschließlich praktischer Erfahrungen aus ihrer früheren Rolle in der strategischen Private-Label Entwicklung bei METRO Group.
-
-
Mintel LeapMintel Leap ist eine neue KI-Plattform, die Ihren Forschungsprozess revolutionieren wird....Demo buchen