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Seit dem Corona-Ausbruch letztes Jahr hat sich viel verändert. So hat die Pandemie auch die Schönheitsbranche auf den Kopf gestellt und mehrere – wenngleich bereits existierende – Trends wie hybrides Make-up beschleunigt. Hybrides Make-up ist ein wahrer Alleskönner, der gleichzeitig Abdeckung und Pflege verspricht. Wir erklären, welche Trendtreiber hinter dieser Entwicklung stecken und wie Unternehmen sich diese zugunsten machen können.
Skin minimalism
Weniger ist mehr: “Skinimalismus” oder auch “Skin minimalism” ist ein großer Trend, den die Pandemie zutage gefördert hat. Kleinere Budgets sowie das steigende Interesse an „Clean Beauty“, also Schönheitsprodukten ohne lange und künstliche Inhaltsstoffliste, haben zu verkürzten Schönheits-Routinen geführt. Ein weiterer Punkt spielt das steigende Ökobewusstsein, das einen nachhaltigerer Konsum von Kosmetikartikeln mit sich bringt. So kaufen einer Mintel-Umfrage zufolge zwei von fünf deutschen Kosmetikkonsumenten weniger Produkte ein, um ihre Beauty-Routine ökologisch nachhaltiger zu gestalten. Ihren Fokus legen die Verbraucher dabei auf Marken, die einen minimalistischeren Ansatz verfolgen und einen besonderen Schwerpunkt auf Transparenz, Preis-Leistung und Nachhaltigkeit setzen.
Hybride Schönheitsprodukte liefern für diese Veränderungen eine gelungene Antwort, indem sie ein „Zuviel“ an Kosmetika überflüssig machen. Saie Beauty greift diesen Trend auf und bietet Produkte an, die die Grenzen zwischen Hautpflege und Make-up verschwimmen lassen, wie zum Beispiel den Liquid Lip Balm, der laut Hersteller „mehr als ein Lippenbalsam, aber nicht ganz ein Gloss“ sei.
Der flüssige Lippenbalsam von Saie Beauty
Quelle: Saie
Gesundheit, Wellness und Nachhaltigkeit im Schlaglicht
Gesundheit und Wellness sind infolge der Corona-Pandemie stärker in den Fokus gerückt. Verbraucher suchen nach Kosmetika, die ihrer Haut und ihrem Wohlbefinden guttun und wollen Produkte, die nicht nur einen kosmetischen Soforteffekt versprechen, sondern ihr Erscheinungsbild nachhaltig verbessern.
Im Rahmen der Clean-Beauty-Bewegung wird dies immer wichtiger: Deren Fokus galt anfänglich unbedenklichen, reinen Inhaltsstoffen und „Free-from“-Rezepturen. Seit geraumer Zeit haben sich Hersteller jedoch stärker mit ihrer Produkteffizienz und dem Thema Nachhaltigkeit befasst. Einige „cleane“ Hautpflegemarken wie Typology und BYBI haben diese Chance erkannt und in Ergänzung zu ihren Gesichtspflegereihen ein hybrides Make-up-Angebot entwickelt, das minimalistische Rezepturen mit maximalem Effekt verspricht – und mit weiteren nachhaltigen Versprechungen auftrumpft.
Die „Tinted Concealers“ von Typology wurden zu 97 Prozent mit natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt. Das enthaltene Koffein soll dunklen Augenringen den Kampf ansagen, während Nicotinamid Rötungen reduzieren und das Kornblumenhydrolat die Poren befreien soll.
Quelle: Typology
Das umweltbewusste (Um-)Denken wird durch neue Vorschriften und Richtlinien verstärkt, die ökologisch-ethische Bemühungen zur Norm für Verbraucher und Unternehmen machen werden. Langfristig wird dies einen achtsameren und langsameren Schönheitskonsums unterstützen, der sich auf qualitativ hochwertigere Essentials konzentriert – und übermäßiges Konsumverhalten herausfordern wird.
Unser Fazit
Zweifelsohne hat die Corona-Krise spezifische Verbrauchertrends weiter beschleunigt und verfestigt. Ein stärkeres Bewusstsein für Gesundheit und Wohlbefinden wie auch die Clean-Beauty-Bewegung sind mittlerweile im Mainstream angekommen und werden den Wunsch der Verbraucher nach Make-up-Produkten mit Hautpflegekomponenten vorantreiben. Konkret bedeutet dies, dass wir in Zukunft vermehrt „Alleskönnern“ im Kosmetikregal begegnen werden.
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