Clean Label – Was steckt dahinter?

Clean Label – Was steckt dahinter?

21/11/2017
Lesezeit: 3 Min.

Auf der diesjährigen FiE (Food ingredients Europe) in Frankfurt, wird Mintel über die Zukunft des ‘Clean Label’ Trends referieren. Erhalten Sie hier einen Überblick über das Phänomen des ‘Clean Labels’ und wie sich der Trend in Zukunft entwickeln wird.

Viele Verbraucher auf der ganzen Welt verlieren zunehmend das Vertrauen in Behörden, Hersteller und sogar ihre Mitmenschen. Diese Entwicklung verstärkt die bereits vorhandene Skepsis gegenüber Lebensmitteln und Getränken, zurückzuführen auf zahlreiche Produktrückrufe, Skandale und ein generelles Misstrauen gegenüber großen Firmen verursacht wurde.

Dies hat Hersteller dazu gezwungen ihre Zutatenlisten ‘aufzuräumen’ um das Verbraucherverlangen nach natürlichen und unverarbeiteten Inhaltsstoffen zu befriedigen. Für Verbraucher, ‘Clean Label’ kann sich auf Produkte beziehen, deren Inhaltsstoffe sie wiedererkennen, Produkte ohne künstliche Inhaltsstoffe oder sogar Lebensmittel, die nur geringfügig verarbeitet wurden. Angaben zu Natürlichkeit oder biologischem Anbau können ebenso Teil eines ‘Clean Labels’ sein.

Obwohl ‘Clean Label’ nicht eindeutig definiert ist, bezieht sich die Angabe generell auf Produkte, die mit vertrauten Zutaten hergestellt sind und über eine Zutatenliste verfügen, deren Namen sie wiedererkennen und aussprechen können. Viele nehmen diese Produkte auch als natürlicher und gesünder wahr.

Weg mit den verpönten Zutaten

Der Herstellungsprozess von Getränken und Lebensmitteln wird für Verbraucher immer wichtiger und Marken reagieren entsprechend auf diese Herausforderung. In den Vereinigten Staaten hat die Restaurantkette Panera Bread verkündet, dass ihr gesamtes Menu keinerlei künstliche Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, Süßstoffe oder Farbstoffe enthält.In Belgien hat der Lebensmitteleinzelhändler Colruyt einen Produktfinder auf den Markt gebracht. Diese digitale Plattform ermöglicht es Verbrauchern, die Eigenmarkenprodukte von Colruyt zu finden und Fragen zu Zutaten, Ernährungswert und Nachhaltigkeit des Produktes zu beantworten. Einzelhändler folgen verstärkt diesem Trend, wie zum Beispiel in den Niederlanden, wo Supermärkte einen Sticker eingeführt haben, der Fleisch als ‘Frei von Antibiotika’ auszeichnet.

Da Informationen über die Lieferkette von Produkten zunehmend verfügbar gemacht werden und damit interessierten Verbrauchern zugänglicher ist, werden Informationen über die Beschaffung von Zutaten für Hersteller in den nächsten Jahren immer wichtiger. Marken können auf heimische Zulieferung oder Anbau hinweisen, um heimatverbundene Einkäufer zu beschwichtigen, während es für andere Verbraucher wichtiger sein wird, Produkte zu kaufen, die verantwortungsvoll und ethisch-vertretbar hergestellt werden.

Wohin geht der Trend?

Der Grundsatz von ‘Clean Label’ ist seit Jahren der Gleiche, hat sich aber nichtsdestotrotz weiterentwickelt. Clean Label bezieht sich nun nicht mehr nur auf Inhaltsstoffe, sondern auch darauf, woher diese Inhaltsstoffe stammen und wie das Produkt hergestellt wird.

In Zukunft werden Produkte noch mehr Anforderungen erfüllen müssen, um den sich stetig weiterentwickelnden Ansprüchen von Verbrauchern und Regulierungsbehörden gegenüber ‘Clean Label’ gerecht zu werden.

Der Verbraucher von heute ist teils skeptisch, teils Detektiv. Die Notwendigkeit für Marken, transparent zu sein war noch nie größer. Die nächsten Herausforderungen für den Clean Label Trend ist es, Transparenz für alle Verbraucher, unabhängig vom Haushaltseinkommen, verfügbar zu machen.

Clean Label Präsentation auf der FiE

Der Clean Label Trend wird von Stephanie Mattucci auf der FiE im Detail erläutert werden. Besuchen Sie uns auf der FiE:

Im Discovery Centre:

Mittwoch, 29. November, 14:30 – 15:00h

Am Mintel Stand #0R81 – Halle 8:

Dienstag, 28. November, 15:30 – 15:45h

Mittwoch, 29. November, 15:30 – 15:45h

Donnerstag, 30. November, 15:30 – 15:45h

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