Zalando testet Roboter für Kundenbestellungen

Zalando testet Roboter für Kundenbestellungen

05/09/2019
Lesezeit: 2 Min.

Ende August gab der deutsche Onlinehändler Zalando mittels einer Pressemitteilung bekannt, nach einer erfolgreichen Testphase im Erfurter Logistikzentrum nun sogenannte TORU-Roboter an echten Kundenbestellungen arbeiten zu lassen. Dafür schickt das Unternehmen die Roboter nach Lahr, wo sie von sechs weiteren Robotereinheiten unterstützt werden sollen.

Anstatt ganze Paletten und Kisten zu verladen, sind die Roboter dazu gedacht, einzelne Kartons zu greifen, um das dortige Logistikpersonal von besonders anstrengenden und unergonomischen Tätigkeiten zu entlasten.

Kopie von Zalando SE_2018_(c) Magazino GmbH_Convenience_Logistics_Automation technology_Toru_mag_pick_gang_final_HiRes

Bildquelle: Zalando

Laut Mitteilung sei das Hauptziel Zalandos, Roboter in Logistikprozesse zu integrieren und den Mitarbeitern damit zu helfen, anstatt sie zu ersetzen. Der Leiter der Logistik, Carl-Friedrich zu Knyphausen, ist mit der Zuverlässigkeit der Roboter zufrieden und betonte, dass ihre Strategie darin bestehe, den Betrieb durch eine effektive Zusammenarbeit zwischen Mensch und Technik zu verbessern.

Nick Carroll, Associate Director – Retail Research bei Mintel führt aus: „Der Einsatz von Automatisierungstechniken nimmt im Einzelhandel zu und ist ein Trend, der sich mit zunehmendem Kostendruck für Onlinehändler noch verstärken wird. Erst letzte Woche erreichte uns die Information, dass ASOS seine Lieferanten um Rabatte gebeten hatte, da sich das Unternehmen aufgrund von steigenden Auftragsvolumen und Rücksendeaufträgen einem zunehmenden Margendruck konfrontiert sieht. Bei E-Commerce geht es längst nicht mehr nur um die Verkaufszahlen, sondern um tiefergreifende Effizienz. Das heißt auch, dass selbst die Erfolgreichen ihre Margen weiterhin erfüllen müssen, um wichtige Investitionen zu machen, die wiederum zu einer effektiveren Auftragsabwicklung führen.“

Im britischen Lebensmittelbereich ist Ocado führend bei der Verwendung von Robotik. „Durch den Einsatz von Robotern kann das Unternehmen Bestellungen binnen 14 Minuten bearbeiten (natürlich ohne die Lieferzeiten zu beachten), was eine äußerst beeindruckende Leistung ist, wenn man die Komplexität einer großen Lebensmittelbestellung berücksichtigt. Doch nicht nur in der Lagerhaltung experimentieren die Einzelhändler mit Automatisierungstechniken und Robotik: So gibt es verstärkt Drohnenversuche, welche die Auslieferung erleichtern sollen. In Großbritannien begrüßt knapp ein Drittel der Verbraucher diese Art von Liefermethode“, wie Nick Carroll erklärt.

 

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