Mehr als die Hälfte der Briten spürt drei oder mehr Vorteile des Internationalismus

11/03/2015

In Großbritannien entfalten sich internationale Einflüsse zusehends und es scheint, dass die meisten Verbraucher davon profitieren. Eine neue Untersuchung aus Mintels Vorzeigebericht British Lifestyles kommt zu dem Schluss, dass drei Viertel (74 %) der Verbraucher im Vereinigten Königreich angeben, persönlich mindestens einen Vorteil der Globalisierung zu spüren; zudem spürt die Hälfte (53 %) drei oder mehr Vorteile.

Darüber hinaus kommt die Untersuchung zu dem Schluss, dass jüngere Generationen den positiven Einfluss des Internationalismus eher spüren; denn 62 % der jüngeren Angehörigen der Generation Y und 63 % der älteren Angehörigen dieser demografischen Gruppe geben an, drei oder mehr Vorteile der Globalisierung zu spüren.

Ina Mitskavets, Senior Consumer und Lifestyles Analyst bei Mintel, sagte:

„Großbritannien befindet sich nun am Schnittpunkt zwischen Tradition und Innovation, die durch globalisierte Märkte vorangetrieben wird. Für einige etablierte Unternehmen im Inland kann dies eine durchaus unangenehme Lage sein. Doch zahlreiche Vorteile in Form von niedrigeren Preisen und höherer Produktvielfalt, um nur einige zu nennen, gleichen den kurzfristigen Schmerz in den Augen der Verbraucher aus.“

Die Liste von Vorteilen der Globalisierung wird vom Punkt Technologie angeführt: Über die Hälfte (55 %) der Briten gibt an, dass Zugang zu günstigeren Technologieprodukten Großbritannien als Land nützt – zudem geben 51 % an, dass sie einen persönlichen Nutzen davon haben. Des Weiteren betrachten 50 % der britischen Verbraucher günstigeres internationales Reisen als Vorteil für Großbritannien, während 44 % angeben, dass sie einen persönlichen Nutzen davon haben.

Während diese Faktoren aufgrund ihrer positiven Auswirkung auf die britischen Kontostände besonders erfreulich sind, scheinen die Verbraucher auch die größere Auswahl, die ihnen durch ausländische Einflüsse zur Verfügung steht, zu genießen. In der Tat wird die Verfügbarkeit britischer und internationaler Marken in örtlichen Einzelhandelsgeschäften als Vorteil angesehen; drei von fünf (59 %) Verbrauchern geben an, dass dies Großbritannien als Land nützt und zwei von fünf (41 %) geben an, dass sie einen persönlichen Nutzen davon haben. Zudem gibt über die Hälfte (54 %) an, dass die Vielfältigkeit an ausländischen Restaurants in Großbritannien dem Land als solchem nutzt, während 36 % finden, dass sie einen persönlichen Nutzen davon haben.

Drei Viertel (74 %) der britischen Verbraucher geben an, dass sie mindestens einen Vorteil der Globalisierung persönlich spüren.

„Die persönlichen Vorteile der Globalisierung haben einen direkteren Einfluss auf die finanzielle Situation und das Wohlbefinden der Menschen. Das erklärt, wieso große Teile der Briten glauben, dass die Globalisierung ihnen einen besseren Zugang zu günstiger Technologie und internationalen Reisen ermöglicht hat, während viele auch die Verfügbarkeit sowohl britischer als auch ausländischer Marken in Geschäften sowie eine größere Vielfalt ausländischer Nahrungsmittel und Getränke in den Supermarktregalen schätzen.“, fügt Ina Mitskavets hinzu.

Abgesehen vom Einzelhandel und Verbrauchermarkt stimmt die überwältigende Mehrheit der Briten zu, dass der Einfluss der Globalisierung für Großbritannien Vorteile bringt. Zum Beispiel geben vier von fünf (79 %) an, dass Großbritannien als Land von Geschäften und Handelsaktivitäten mit anderen Ländern profitiert, während 78 % dasselbe für globale Unternehmen angeben, die in Großbritannien investieren. Zusätzlich geben zwei Drittel (66 %) an, dass das Vereinigte Königreich von Beschäftigungsmöglichkeiten bei internationalen Unternehmen in Großbritannien profitiert, während 64 % dasselbe zu kulturellen Bindungen zwischen Großbritannien und anderen Ländern angeben.

Während sie die positiven Aspekte der Globalisierung hervorhebt, hat Mintels Untersuchung auch eine starke Unterstützung der Verbraucher für die Marke Großbritannien – Brand Britain – festgestellt. Mehr als zwei von fünf (44 %) Briten geben an, dass sie bevorzugt britische Marken und Produkte kaufen, wenn sie Essen für zuhause einkaufen, während 28 % sagen, dass sie gerne britische Modeprodukte und Schuhe kaufen und 26 % geben an, dass sie bevorzugt britische Möbel und Wohnaccessoires kaufen.

Des Weiteren zeigt die Untersuchung von Mintel, dass die Nachfrage nach britischen Produkten in beinahe allen Kategorien, mit Ausnahme der alkoholischen Getränke, von den älteren Generationen vorangetrieben wird. Drei Viertel (74 %) der „Swing Generation“ genannten älteren Menschen geben an, dass sie bevorzugt britische Nahrungsmittel für den Verzehr zu Hause kaufen; dagegen ist dies bei lediglich einem Drittel (37 %) der Generation X und älteren Angehörigen der Generation Y der Fall. Darüber hinaus gibt beinahe die Hälfte (45 %) der Swing Generation an, bevorzugt britische Kleidung und Accessoires zu kaufen, während dies bei lediglich 24 % der älteren Angehörigen der Generation Y der Fall ist.

„Ein Fokus auf britischen Ursprung ist besonders bei an ältere Verbraucher gerichteter Werbung effektiv; diese vertrauen mehr in die Qualität, Sicherheit und das Preis-Leistungsverhältnis von Produkten, die „Made in the UK“ sind – also im Vereinigten Königreich hergestellt wurden. Vielleicht ist es einfach etwas, woran sie seit ihrer Kindheit gewöhnt sind, etwas, das sie beruhigt und ihnen Zufriedenheit gibt.“

Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass jüngere Angehörige der Generation Y britische Produkte bevorzugen: Beinahe ein Drittel (31 %) gibt an, bevorzugt britische Alkoholgetränke für den Genuss zu Hause zu kaufen – im Vergleich dazu liegt der landesweite Durchschnitt bei 22 %. Zusätzlich gibt über ein Viertel (27 %) an, bevorzugt britische Schönheitsprodukte und Hygieneartikel zu kaufen. Das sind drei Prozent mehr als der Durchschnitt aller Verbraucher, der bei 24 % liegt.

„Während die Generation Y ebenfalls auf den Geschmack für britische Marken kommt und in einigen Fällen sogar dieselbe Begeisterung wie die älteren Verbraucher aufweist, verliert die britische Herkunft von Produkten mehr an Bedeutung, je jünger die Verbraucher sind. Einzelhändler sollten sich daher mit dem anderen Ende des Altersspektrums befassen und herausfinden, wie sie die Bedürfnisse von Verbrauchern verschiedener Altersgruppen in ein Gleichgewicht bringen können, ohne dabei deren Grundbedürfnisse zu gefährden.“, fügt Ina Mitskavets hinzu.

Bei der Frage, welche Eigenschaften sie mit britischen Marken und Produkten assoziieren, gaben in der Tat beinahe drei Viertel (73 %) gute Qualität an, während drei von fünf (58 %) eine sichere Verwendung aufführten und die Hälfte (51 %) ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis nannte.

„Nachdem sie den Glanz der Olympischen Spiele in London und das diamantene Thronjubiläum der Queen für sich nutzte, muss die Marke Großbritannien nun herausfinden, wie sie aus den Chancen Kapital schlagen kann, die durch die schneller fortschreitende Globalisierung entstehen und außerdem die einzigartigen Herausforderungen angehen, die in offenen Märkten präsent sind.“, fasst Ina Mitskavets zusammen.

Pressemuster des Berichts British Lifestyles 2015: An der Schnittstelle zwischen Tradition und Globalisierung sowie Interviews mit Senior Lifestyles and Consumer Analyst, Ina Mitskavets, können auf Anfrage von der Pressestelle zur Verfügung gestellt werden.

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