Grün ist das neue Schwarz: 57 Prozent der Deutschen zeigen Präferenz zum nachhaltigen Mode-Einkauf

15/01/2019

Neues Jahr, neues Ich, und nichts liegt näher, als frischen Wind in die eigene Garderobe zu bringen. Jüngste Forschungsergebnisse des britischen Marktforschungsunternehmens Mintel zeigen, dass die Deutschen Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt ihres Kleiderschranks stellen. So gaben 57 Prozent der deutschen Verbraucher an, bevorzugt bei Mode-Einzelhändlern einzukaufen, die versuchen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern.

Daran scheinen insbesondere ältere Käufer über 65 Jahren (69 Prozent) interessiert zu sein. 70 Prozent der Jüngeren zwischen 25 und 34 Jahren wünschen sich hingegen, für das Recyclen unerwünschter Kleidung belohnt zu werden. Auch der Preis spielt in Sachen Bekleidung immer noch eine starke Rolle: So gaben 59 Prozent der deutschen Verbraucher an, beim Einkauf die Preise von Kleidungsstücken bei verschiedenen Einzelhändlern miteinander zu vergleichen.

Auch Plastikverwertung ist längst nicht mehr nur ein politisches Thema, sondern betrifft mittlerweile mehrere Industrien. 63 Prozent der Deutschen sagen aus, über Plastik- und Verpackungsabfälle besorgt zu sein – das trifft auch die Modeindustrie.

Samantha Dover, Senior Einzelhandel-Analystin bei Mintel, kommentiert:

„Verbraucher werden immer besser über die negativen Umweltauswirkungen der Modebranche informiert, weshalb das Interesse an Kleidung und Schuhen aus nachhaltiger Produktion in ganz Europa wächst. Die Medien rücken untragbare Praktiken in der Modebranche verstärkt in den Mittelpunkt, und gerade durch Social Media werden diese Berichte schneller als je zuvor verbreitet.“

„Unsere Forschung zeigt, dass Verbraucher es tendenziell bevorzugen, bei Mode-Einzelhändlern einzukaufen, die versuchen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Dadurch kann nachhaltiges Handeln auf diesem kompetitiven Markt zu einem Differenzierungsmerkmal werden. Auch wenn andere Faktoren wie etwa der Preis der Kleidung immer noch im Vordergrund stehen, gibt es Signale dafür, dass Verbraucher im Begriff sind, ihre Kaufgewohnheiten zu verändern und nach nachhaltigeren Mode-Einkäufen streben.“

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