Drei Viertel der Deutschen finden graue Haare akzeptabel, aber intensive Haarfarben sind im Kommen

15/06/2018

Eine neue Untersuchung der weltweit führenden Market Intelligence Agency Mintel zeigt, dass sich die Deutschen um graue Haare deutlich weniger scheren, als Verbraucher in Nachbarländern. Während 76 Prozent der deutschen Verbraucher angeben, dass es akzeptabel ist, einige graue Haare zu haben, ist diese Zahl in Italien (58 Prozent) und Frankreich (70 Prozent) deutlich niedriger. Der Selbstausdruck scheint den Deutschen hingegen bei der Haarfarbe wichtig zu sein: fast die Hälfte (45 Prozent der Deutschen stimmt zu, dass die Haarfarbe dabei hilft, Persönlichkeit auszudrücken. Junge Verbraucher im Alter von 16- bis 24 stimmen der Aussage besonders zu (55 Prozent) ebenso wie die 45- bis 55-jährigen (51 Prozent).

Der Wunsch nach Selbstausdruck hat dazu geführt, dass sich mehr Deutsche für gewagte Haarfarben entscheiden. Über zwei Drittel (36 Prozent) der deutschen Verbraucher stimmen zu, dass es Spaß machen kann, mutige Farben wie Pink oder Violett auszuprobieren. Verbraucher im Alter zwischen 25 und 34 Jahren waren mit 48 Prozent am ehesten bereit, dieser Aussage zustimmen. Unter denen, die ihre Haare in den letzten 12 Monaten gefärbt haben, wählten fast ein Viertel (23 Prozent) der Deutschen eine gewagte Haarfarbe wie blau oder pink, und weitere 20 Prozent sagten, dass sie gerne eine solche Haarfarbe in Zukunft ausprobieren würden. Junge Deutsche interessieren sich besonders für diese „unnatürlichen“ Farben: Über zwei Drittel (68 Prozent) der Verbraucher zwischen 25 und 34 Jahren haben im vergangenen Jahr entweder intensive Farben bereits ausprobiert oder möchten dies in Zukunft tun.

Alex Fisher, Senior Beauty Analystin bei Mintel, sagt:

„Aufgrund der zunehmend lockeren Einstellung am Arbeitsplatz ist es weniger notwendig, vor auffallenden und ungewöhnlichen Haarfarben zurückzuschrecken. Wir sehen viele Verbraucher, die Pastelltöne wählen, die von der allgegenwärtigen Obsession mit Einhörnern inspiriert sein könnten. Traditionellere Haarfärbemittel würden gut daran tun, ihr Angebot um ein oder zwei gewagtere Farbtöne zu erweitern.“

In Übereinstimmung mit der Popularität von kühnen Haarfärbemitteln beobachtet Mintel eine Zunahme der Innovation in diesem Raum. Neuen Daten aus der Mintel Global New Products Database (GNPD) zufolge wurden in Deutschland im Jahr 2017 60 Prozent mehr Haarfärbemittel in Deutschland eingeführt als im Jahr 2015. Dies könnte zum Teil auf die Einführung temporärer Haarfärbemittel zurückzuführen sein.

„Temporäre Haarfärbemittel werden sowohl als gesünder wahrgenommen und machen das experimentieren mit grelleren Farben weniger riskant. Die Innovation hat sich auch in Richtung temporärerer Lösungen entwickelt, während root-touch-up-Produkte in vielen Bereichen zum Standard gehören „, schließt Alex Fisher.

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